Q.1
Denen zu helfen, die an den Rand unserer Welt gedrängt wurden, ist nicht nur Wohltätigkeit, es ist eine Frage der gemeinsamen Sicherheit. Der Sinn dieser Institution [der UNO, Anm. d. Red] ist nicht nur, Konflikte zu vermeiden, sondern gemeinsame Handlungen zu veranlassen, die das Laben auf diesem Planeten besser machen.

Q.2
Man darf nicht mit Worten manipulieren. Im internationalen Recht und bei internationalen Angelegenheiten muss jeder Begriff verständlich, transparent sein, eine Einheitlichkeit des Verständnisses und der Kriterien haben. Wir alle sind verschieden und das muss man mit Respekt behandeln.

Q.3
Ich möchte mich an die geistlichen Führer der Muslime wenden: heute sind sowohl eure Autorität, als auch ihr weisendes Wort sehr gefragt. Es ist nötig, diejenigen Menschen vor unüberlegten Schritten zu bewahren, die die Kämpfer versuchen, anzuwerben. Und denjenigen, die betrogen wurden und aus verschiedenen Gründen bei den Terroristen landeten, muss man helfen, einen Weg zum normalen Leben zu finden, die Waffen niederzulegen und den brudermordenden Krieg zu beenden.

Q.4
Die Sanktionen haben zu Kapitalflucht geführt, zu einer schrumpfenden Wirtschaft, einem fallenden Rubel und zur Auswanderung von mehr gebildeten Russen.

Q.5
Die Rede muss von der Einführung prinzipiell neuer naturähnlicher Technologien sein, die der Umwelt nicht schädigen, sondern sich mit ihr in harmonischer Koexistenz befinden und erlauben, die vom Menschen gestörte Balance zwischen der Biosphäre und der Technosphäre wiederherzustellen. Das ist wahrlich eine Herausforderung vom planetaren Maßstab. Ich bin überzeugt, dass die Menschheit das intellektuelle Potenzial hat, sie zu bewältigen.

Q.6
Eine Politik und Solidarität, die davon abhängt, dass andere dämonisiert werden, die auf religiösem Sektantentum, engem Tribalismus oder Chauvinismus aufbaut, mag momentan wie eine Stärke erscheinen, mit der Zeit kommen aber ihre Schwächen zu Tage. Die Geschichte lehrt, dass die dunklen Mächte, die von dieser Art von Politik entfesselt werden, ohne Zweifel uns alle weniger sicher machen. Auf diesem Weg war unsere Welt schon einmal. Wir gewinnen nichts, wenn wir dorthin zurückkehren.

Q.7
Die Flüchtlinge brauchen, zweifellos, Mitgefühl und Unterstützung. Doch das Problem grundlegend lösen kann man nur durch die Wiederherstellung der Staatlichkeit dort, wo sie zerstört wurde, durch die Stärkung der Machtinstitutionen, wo sie noch erhalten werden konnten oder wiederaufgebaut werden, durch allseitige Hilfe - sei es militärisch, wirtschaftlich oder materiell - für Länder, die sich in der schwierigen Situation befinden, und natürlich für Menschen, die trotz aller Härte die Heimatorte nicht verlassen.

Q.8
Ich verstehe, dass Demokratie frustrierend ist. Die Demokratie in den Vereinigten Staaten hat sicher ihre Mängel. Manchmal kann sie sogar überhaupt nicht funktionieren.